Die Schweiz diskutiert schon länger über die Regulierung des Pokerspiels von Privatanbietern. Nun ist man ein Schritt weiter, nachdem der Ständerat die Idee des Nationalrats für gut befunden hat. Diese ist mit wichtigen Auflagen verbunden, um die Spieler zu schützen und die Gleichberechtigung unter den verschiedenen Glücksspielen beizubehalten.
Wenn es zur Legalisierung des privaten Pokerspiels kommen würde, müssten sich die Betreiber zu regelmäßigen Schulungen der Suchtprävention melden. Außerdem wird ein großer Teil der Gewinne als Abgaben verlangt, welche dann der AHV und anderen gemeinnützigen Einrichtungen zugutekommen würden.
Die Motion über das private Pokerspiel ist mit fast allen Stimmen anerkannt worden. Eine weitere Auflage sieht vor, die Pokerturniere und Cashgames nur in öffentlich zugänglichen Räumen zu organisieren. Dort könne man weiterhin die Kontrolle und Aufsicht behalten.
2010 wurde entschieden, dass man gewerbliche Pokerturniere nur in konzessionierten Spielhallen abhalten dürfte. Dafür hatte sich auch der Casinoverband eingesetzt, der wohl eine wichtige Einnahmequelle gefährdet sah. Der Verband läuft auch jetzt wieder Sturm und spricht sich gegen die Motion aus. Unterstützung erhält der Casinoverband von Simonetta Sommaruga, einer Person aus dem Bundesrat. Sie erklärte, „Vorbereitungsarbeiten für eine Gesetzesrevision zur Umsetzung des neuen Verfassungsartikels auf Hochtouren laufen würden und man das Ergebnis bitte abwarten sollte.“ Ihre Bitte wurde nicht beachtet.