Die Spielbanken in MV haben Alarm gegeben, denn ihre finanzielle Situation gerät in Schieflage. Schuld daran sei wieder einmal die Politik, welche die Branche mit zu hohen Abgaben unter Druck setzt. Bekräftigt hat man diese Aussagen mit Demonstrationen in Schwerin und Heringsdorf. Die ohnehin schon angeschlagenen Casinos müssen wohl bald Mitarbeiter entlassen, wenn sich nichts ändert.
50 Mitarbeiter des Casinos haben sich auf die Straße gestellt, um von der Spielbank zum Finanzministerium zu marschieren. Mit Pfeifen und Sprechchören schafften sie sich Aufmerksamkeit. Mit dabei war auch der Vorsitzende vom Gesamtbetriebsrat. Klas Gartz sagt dazu: "Wir wollen keine Subventionen wie etwa die Werften. Wir wollen nur, dass der Staat weniger abschöpft und damit unsere Arbeitsplätze erhalten bleiben.“
Ein weiterer Aufmarsch fand zeitgleich auf Usedom statt, um sich für die Spielbank in Heringsdorf einzusetzen. Die SPD steht dabei im Fokus der Kritik: "Der Druck kommt klar aus dem SPD-geführten Finanzministerium. Dort kalkuliert man im Zuge einer Marktbereinigung offenbar bewusst Schließungen ein.“
Insgesamt stehen 260 Arbeitsplätze auf dem Spiel, verteilt auf fünf Spielbanken in MV. Heike Polzin von der SPD spielt den Ball aber zurück: "Mit fünf Spielbanken hat Mecklenburg-Vorpommern allein so viele wie alle anderen ostdeutschen Bundesländer zusammen.“ Wer hat nun Recht in der Sache?