Vor etwa einem Jahr beschloss man ein Gesetz zur Eindämmung der Spielhallenflut in Berlin. Manche Viertel sind teilweise so stark mit Spielhallen besetzt, dass kaum ein anderes Gewerbe dazwischen Platz findet. Das veränderte nicht nur das Image, sondern auch die Anzahl der Spielsüchtigen. SPD-Politiker Daniel Buchholz setzte sich damals für das Gesetz ein: „Spielhallen zerstören ganze Kieze und sie zerstören Menschen.“
Spielsucht-Experten schätzen die Problematik als sehr akut ein, denn es seien immerhin 34.000 Menschen allein in Berlin pathologische Spieler oder weisen zumindest ein schlechtes Spielverhalten auf. Eine sehr schlechte Entwicklung, der man mit dem neuen Spielhallengesetz entgegen wirken wollte und das mit Erfolg.
Seit dem Inkrafttreten wurde fast keine Spielhalle mehr genehmigt. Viele Anträge konnten dank der neuen Entfernungsvorgaben zu Kinder- und Jugendeinrichtungen abgewiesen werden. Zwischen 2006 und 2006 verdoppelte sich die Anzahl der Spielautomaten in der Landeshauptstadt. Nun sieht es für neue Spielhallen sehr schlecht aus. „Die Spielhallenflut wurde eingedämmt“, berichtet Buchholz.
Was die bestehenden Spielhallen angeht, gibt es allerdings kaum Erfolge zu verzeichnen. Die Ansammlungen kann man nicht einfach so schließen, da sie die Existenz für viele Menschen bedeuten. Allerdings hat man den Betreibern einige Auflagen erteilt. Sie müssen an Schulungen gegen Spielsucht teilnehmen und sich einen Sachkundeausweis erarbeiten. Um das Glücksspielgewerbe unattraktiver zu machen, hat man zudem den Steuersatz für das Vergnügen auf 20 Prozent hochgesetzt.