In Sachen Glücksspiel war Zypern sich in der Vergangenheit nicht immer einig. Mal wurde es zugelassen, dann reichte man 2010 einen Antrag für ein Online Glücksspiel Verbot bei der EU-Kommission ein. Ein skurriler Fall sorgt jetzt für Aufsehen in der Bevölkerung.
Zur Geschichte: Ein paar ältere Damen haben sich regelmäßig zu einer Runde Rommé verabredet. An manchen Abenden kamen 40 der Frauen zusammen. Das Besondere dabei ist, dass sie mit echtem Geld wetteten. Nun werden sie als „Zocker-Omis“ von der Justiz abgestempelt, welche diese am liebsten vor Gericht ziehen möchte.
Die Einwohner Zyperns mischten sich aber unverhofft in den Fall ein. Alte Damen vor Gericht, nur weil sie Karten mit Einsätzen gespielt haben, das versteht die Bevölkerung nicht. Unmut und Widerstand macht sich breit, dennoch sollten sich die Omis im nächsten Monat vor Gericht verantworten.
Doch das Volk lies nicht davon ab und so kam es zur Aussetzung des Strafverfahrens. So wurde es im Rundfunk vor wenigen Tagen bekannt gegeben. Es läuft aber auf eine nochmalige Prüfung der Vorwürfe hinaus, erklärte der Generalstaatsanwalt Petros Clerides. Begonnen hatte das Theater bereits im Jahr 2009. Die Polizei stürmte ein Haus in Limassol und nahm die dort spielenden Damen fest. Gerade einmal 100 Euro konnten beschlagnahmt werden. Doch das Glücksspiel-Verbot ist eindeutig und erlaubt das Zocken nur in zugelassenen Spielhallen.
Einige der Damen geben zu, dass sie nichts vom Spielen mit echten Einsätzen abhalten werde, auch nicht das Gesetz. Sie begründet es damit, dass sie keine Unsummen setzen würden und auch keine Existenzen auf dem Spiel deshalb stehen.
Was haltet ihr davon? Glücksspiel in den eigenen vier Wänden, kann man da etwas einwenden?