Anzahl der Wettbüros in England zu hoch
England gilt als das am stärksten regulierte Land wenn es um Glücksspiel geht. Die Herausforderung, hier ein Glücksspielunternehmen aufzubauen, nehmen immer mehr Selbstständige an. Denn wer es in England schafft, legal sein Angebot platzieren zu dürfen, erntet dafür hohes Ansehen. Doch die Anzahl der Wettbüros hat ein Ausmaß angenommen, das vielen Kritikern ein Dorn im Auge ist.
Allein im Stadtbezirk „Borough of Southwark“ haben sich 77 Wettbüros niedergelassen. Wer einen kleinen Spaziergang durch dieses Gebiet macht, wird ohne Weiteres gleich mehrere Buchmacher finden. Den Bürgern stößt dieser Anblick sauer auf und so haben sie eine Initiative gegründet, um der schnell wachsenden Zahl an Wettbüros Kontra zu geben. Eine Petition liegt dem Stadtrat bereits vor. In dieser steht unter anderem, dass man Glücksspieleinrichtungen bevorzugt in armen Vierteln integrieren würde. Die Meinung der Bürger ist es, dass dort am meisten gezockt wird. Nur wie, wenn kaum Geld vorhanden ist?
Andere Glücksspielgegner haben sich zu der „Gambling Reform and Society Perception“ (GRASP) zusammen geschlossen. Sie haben eine solche Entwicklung nicht nur in Southwark erkannt. Als Beispiel führen sie den Stadtteil Hackney an, welcher über 64 Wettbüros verfügt. Doch die bloße Zahl und das damit geschädigte Aussehen der Stadtteile, ist das kleinere Problem. Viele Unternehmen, die sich nicht mit dem Glücksspiel beschäftigen, zeigen kein Interesse, sich in diesen Bezirken anzusiedeln.
Die eingereichte Petition fordert nicht die Schließung der Wettbüros, sondern eine Änderung des geltenden Gesetzes. Demnach sollen sich Wettbüros auch in gut betuchten Vierteln ansiedeln dürfen.
---
Zitieren
