Dem Casino Travemünde gehen die Spieler aus. Bis auf wenige Stammgäste sieht man hier kaum noch jemanden. Zeitweise sind mehr Angestellte als Besucher vor Ort. Obwohl das Travemünde Casino auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, macht dies auf die potentiellen Spieler nur wenig Eindruck.
Die Spielbank existiert schon seit 1825 und wurde zwischenzeitlich in eine Jugendstilvilla 1914 verlegt. Dort sind die Traditionen bis heute noch geblieben. Doch scheinbar ist das Konzept nicht mehr aktuell und so bleiben die Spieler aus. Schon über Jahre hinweg sind die Besucherzahlen rückläufig. Ein Hoffnungsschimmer soll die Privatisierung der fünf staatlichen Spielbanken in Schleswig-Holstein sein. Damit geht ein erneuter Wechsel einher, denn bis 1997 war das Travemünde Casino in privater Hand. Doch worin liegt die Ursache für den Besuchermangel?
Für Die Leiterin Jessica Barke ist es klar: Die neue Konkurrenz macht ihnen zu schaffen. „Unsere Gäste wandern in Spielhallen ab, die sich explosionsartig vermehrt haben.“ Auch das Glücksspiel im Internet sei ein Grund. Man habe versucht mit allen Mitteln dagegen zu halten. Der Eintritt kostet nur noch 2 Euro und die Getränkepreise wurden schon reduziert. „Wir sind die einzigen, die nachts noch Unterhaltung in Travemünde anbieten.“ Aber scheinbar interessiert das kaum noch jemanden.
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